"Wahr-nehmung"


Mahatma Ghandi soll diesbezüglich (vermutlich in Anlehnung an den Talmud) einmal gesagt haben:

 

Deine Glaubensätze und Überzeugungen

werden zu deinem Denken

Dein Denken wird zu deinem Reden

Dein Reden wird zu deinem Handeln

Deine Handlungen werden zu Gewohnheiten

Deine Gewohnheiten werden zu deinen Werten

Deine Werte bestimmen dein Schicksal.  



Wie funktioniert das genau?


Schauen wir uns dazu in einer kurzen Zusammenfassung einmal an, wie Wahrnehmung (sehr vereinfacht) abläuft:

 


Schritt 1: Sinnestäuschung


Hinweis: Das folgende Video bitte im Vollbildmodus anschauen.

Es geht darum, ob du erkennen kannst, wie oft sich das Team in weiß den Ball zuspielt.



Über unsere Sinne nehmen wir unsere Außen- aber auch unsere Innenwelt (zunächst in Form von zahllosen Energiefeldern und Mustern) wahr.

 

Die Summe der Energiefelder und Energiemuster um uns herum (Sender), wird wiederum durch unsere unterschiedlichen Sinnesrezeptoren (Empfänger) aufgenommen sowie gemessen und in Form einer komplexen Informationsübermittlung, in bio- und elektrochemische Signale umgewandelt (Anmerkung: Viele Informationen aus der Außenwelt gehen dabei verloren, weil wir einfach keine passenden Sinnesrezeptoren dafür haben. Beispiel: Magnetfeld der Erde).   

 

Diese Signaturen und Impulse werden dann in unser Gehirn transportiert und durch bestimmte Gehirnbereiche entschlüsselt und neu interpretiert. In diesem Sinne, werden die auf diese Weise empfangenen Signale und Informationen, erneut einer unterbewusst und automatisch ablaufenden Messung unterworfen. 

 

Dabei reflektiert das gesamte Wahrnehmungsspektrum unserer Sinne, nur einen winzigen Bruchteil, der tatsächlich existierenden Realität.

 

So können wir beispielsweise Töne nur innerhalb eines ganz bestimmten Schallwellenbereichs hören, die meisten anderen wiederum gar nicht.

 

Unser Sehen spielt sich ebenfalls nur in einem minimalen Frequenzbereich des gesamten elektromagnetischen Spektrums ab (siehe nachfolgende Grafik).  



An dieser frühen Stelle, findet also bereits eine natürliche Selektion, der in Summe real verfügbaren Umweltinformationen, aufgrund der biophysikalischen Beschränkungen unserer menschlichen Sinne, statt.

  


Schritt 2: Schlagzeilen


Während der weiteren Informationsübertragung, werden die auf diese Weise bereits stark limitierten und vorgefilterten Sinneswahrnehmungen, zunächst einem erneuten Selektionsprozess unterworfen.

 

Das was für uns gerade gedanklich im Fokus steht und wichtig ist, wird durchgelassen, das, was gerade nicht relevant ist, wird (hauptsächlich im Thalamus, dem "Tor zum Bewusstsein") einfach ausgeblendet. 



Es ist fast so, als ob unser Gehirn gerade Zeitung lesen würde.

 

Im Bruchteil eines Wimpernschlags überfliegt es die Schlagzeilen und grobe Inhalte der "Zeitung" (also alle Informationen die unser Bewusstsein und Unterbewusstsein von außen und innen wahrnimmt) und gleicht diese Informationen mit der Wichtigkeit unserer bewussten und unbewussten Interessenspriorität ab.

 

Jene Informationen also, die für uns gerade wichtig und relevant sind, werden durchgelassen, alle anderen werden zunächst ausblendet.

 


Schritt 3: Zurechtschleifen


In einem folgenden Schritt, werden die dann noch übriggebliebenen Eindrücke mit unseren Erfahrungen, Überzeugungen und Glaubenssätzen (ebenfalls zum größten Teil unbewusst und automatisch) abgeglichen und aufgrund dessen geformt und entsprechend "zurechtgeschliffen" (Stichwörter dazu: Präfrontaler Stirnlappen, RAAS, Thalamus, Reptiliengehirn, Lymbisches System, Spiegelneurone). Dieser Schritt entspricht gleichsam der Endkontrolle (Bewertung) aller zu Beginn gemessenen Informationen und Impulse.



Das Ergebnis dieser Messungen und anschließenden Bewertungen ist das, was wir in diesem Moment als Realität zu erkennen glauben. Dabei entscheidet die Art unserer individuell vorgenommenen Messung und Bewertung, wie sich die Wirklichkeit, die wir auf diese subjektive Weise erschaffen haben, für uns anfühlt.


Haben wir nicht schon ein ganz ähnliches Wirkprinzip, in der vorhergegangenen "Etappe 2: Quantenphysik", kennengelernt?

 

Bezogen auf unsere Wahrnehmung, könnte dieses Prinzip demnach, wie folgt lauten:

Im Augenblick der Messung aller ankommenden, äußeren und inneren Impulse, bringen wir diese Erscheinungen, aufgrund der Messergebnisse unserer Sinnesrezeptoren, dazu, ihren ursprünglichen Zustand, als Energiefelder im Quantenraum, zu verlassen.

 

Dies markiert auch zugleich ihre Geburt, als konkrete und materiell erfassbare Wirklichkeit, die im Anschluss durch unser Bewusstsein, in Form der subjektiven Bewertung und Unterteilung der ankommenden Wahrnehmungen, rekonstruiert und in Folge dessen, für uns als einzigartige, weil individuell erschaffene Realität, wahrnehmbar wird.


In diesem Sinne erzeugt die Art unserer Messungen 

sowie ihre anschließende Bewertung und Einteilung,

die für uns geltenden Tatsachen!


Schritt 4: Prägung & Konditionierung


Das, was nach dieser Filterung noch an Informationen in der Großhirnrinde ankommt, prägt sich dort insbesondere im Frontallappen (der Gehirnbereich, der direkt hinter der Stirn liegt), durch wiederkehrende Bilder, Gefühle, Denkmuster und Bewertungen, ein.

 

Unbewusste oder bewusste Wiederholungen, beispielsweise durch tägliche Rituale, bilden Gewohnheiten, die bestimmte Neuronenverschaltungen im Gehirn verankern und verstärken (sogenannte „Neuronale Programme“), die nach neusten Forschungen sogar epigenetisch vererbt werden können. 



Gefühle: Die unsichtbare Geist-Körper Verbindung


In diesem Zusammenhang löst die bewusste, aber vor allem auch die unbewusste Wahrnehmung, Gefühle und Empfindungen aus. Diese werden biochemisch durch Hormone, Peptide und andere Signal- und Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter repräsentiert, die in diesem Prozess ausgeschüttet werden.

 

Diese gelangen ins Blut und erreichen so die Zelloberfläche (Zellmembran), der unterschiedlichsten Organ- und Gewebszellen. 



Die im Blut transportierten Botenstoffe und (hier können für uns, in der Funktion als entscheidende, biochemische "Glücksträger", insbesondere Dopamin, Serotonin, Oxytocin, endogenes Morphium, Prolaktin, Opiate, Endocanabinoide, Adrenalin, Noradrenalin und Stickstoffmonoxyd, erwähnt werden), haben eine ganz spezifische Wirkung auf die Zellmembran, die sich dieser Umgebung flexibel anpasst, indem sie je nach Konzentration, entweder mehr oder weniger Rezeptoren (Empfangsstellen), an der Zelloberfläche ausbildet. 



Des Weiteren werden, je nach Stimmungslage, entsprechende Signale in das Innere der Zelle übertragen, so dass sich auch die chemische Umgebung in der Zelle und somit die Zellfunktion als solche verändert.


Unsere zuvor noch unsichtbaren Empfindungen (Bewusstsein-Geist), haben sich dadurch zu  nachweisbaren und somit messbaren biochemischen Prozessen (Körper) materialisiert.



Zelle: Das sensible Biolabor


Je nachdem also, wie sich das Innere unserer Zelle biochemisch "fühlt", wird dann die entsprechende Proteinneubildung im Zellkern angestoßen.

 

Die Art also, wie wir Dinge „wahr-nehmen“ und empfinden, gepaart mit unseren Überzeugungen, Glaubens- und Denkmustern sowie dem daraus resultierenden Bewerten und Messen des Umfelds, in dem wir uns befinden, bestimmt in einem hohen Maß, die Qualität der bio- und elektrochemischen Vorgänge, in unseren Zellen. 



Dies erklärt, weshalb unsere Denk- und Lebensweise, die hauptsächlich durch die Brille unseres soziokulturellen Umfelds, aber auch durch unsere jeweilige Stimmungslage sowie unsere Ernährungsgewohnheiten bestimmt und eingefärbt wird, so einen entscheidenden Einfluss darauf hat, was in unserem Körper passiert und wie unser Körper darauf reagiert.

 

(Stichwörter dazu: Atmung, Meditation, positive Einstellung, Placebo/Nocebo Effekt, Dankbarkeit, Empathie, Altruismus, Liebe, Verzeihung und als Antagonisten: Stress, Angst, Antipathie, Negativität, Destruktivität, Gleichgültigkeit, Wut, Hass, Zorn, etc.)

 


Körper & Geist: Der Spiegel unseres Bewusstseins


Dabei ist die allerkleinste Zelle unseres Körpers, so wie wir selbst, das Ergebnis sowie der Spiegel unseres Fühlens, unserer Einstellungen, Überzeugungen, Gewohnheiten, Glaubensinhalte und Denkmuster. 



Aktuelle neurowissenschaftliche Studien belegen in diesem Zusammenhang eindeutig, dass körperliche und mentale Gesundheit, Zufriedenheit und Glück, mitnichten durch immerwährenden Konsum, oder das „Einschieben“ eines bestimmten Nahrungsergänzungsmittels, einer Pille, Droge, oder gar eines Cocktails all dieser Bestandteile - also durch manipulative Einwirkung von außen - erreicht werden können (keine Frage, manche Mittel mögen bei bestimmten Indikationen durchaus eine Berechtigung haben).

 

Sondern vielmehr und im Wesentlichen, durch eine, dem eigenen, psychischen Wohlbefinden förderliche, mentale Einstellung, gepaart mit einer ausgeglichenen, harmonischen und gesunden Lebensweise.

 


Bewusstsein: Grenzenloses Potential


Hier nur einige wenige Beispiele dazu, die diesen Zusammenhang überaus eindrucksvoll illustrieren:


  • Überwiegend optimistisch und positiv gestimmte Menschen haben eine signifikant höhere Lebenserwartung als Pessimisten (auch wenn es auf dem folgenden Bild nicht so wirklich danach aussieht).


  • Menschen, die regelmäßig einmal am Tag nur 5 Minuten meditieren, fühlen sich bereits nach einen Monat um 25% ausgeglichener, glücklicher und zufriedener.


  • Das Gehirn von Menschen, die eine tiefe Verbundenheit mit ihrem Umfeld und der Natur empfinden, die zudem einen hohen Grad an Aufmerksamkeit, Liebesfähigkeit und Empathie entwickelt haben, bildet deutlich mehr nachweisbares Oxytocin, endogenes Morphium und NO (Stickstoffmonoxid: wirkt entzündungshemmend uns entspannend) als das Gehirn von Vergleichsgruppen, bei denen diese Fähigkeiten nicht so stark ausgeprägt waren.


"Psycho-Logik"


Erst eine konstruktive, positive und lebensbejahende, geistig-körperliche Ausgeglichenheit, schafft die bio- und elektrochemischen Voraussetzungen für ein anhaltendes Wohlsein, völlig frei von irgendwelche Sucht- und Nebenwirkungen (außer vielleicht, dass eigenes Glück und Wohlbefinden ebenfalls süchtig machen können. Lass uns in diesem Sinne abhängig werden und uns an der Erfüllung und dem Erfolg unserer eigenen Bemühungen berauschen). 



Ist ja eigentlich auch „psycho-logisch“, da ein positiv-mentales Energiefeld, auf seiner Quantenebene, eine energetisch höhere Schwingung und Frequenz erzeugt und aufgrund dessen auch auf materieller Ebene, wie selbstverständlich Dinge anzieht, die mit dieser Schwingung in Resonanz stehen und ihr entsprechen.

 

In diesem Fall ernten wir im buchstäblichen Sinne tatsächlich das, was wir in diesem Fall "sehen", hören, fühlen, etc., - vor allem in Verbindung damit, wie wir das durch unsere Sinne Wahrgenommene, anschließend emotional bewerten, interpretieren und gedanklich neu konstruieren.

 

Bedauerlicherweise gilt dies im umgekehrten Fall selbstverständlich ganz genauso für ein negatives mentales Energiefeld. 


Zusammenfassung


Alle menschlichen Äußerungen haben ihren Ursprung im Zusammenspiel zwischen Bewusstsein und Geist, sowie den inneren und äußeren Impulsen, die über unsere Sinneswahrnehmung erst an das Licht unseres Bewusstseins gelangen.

 

Gedanken und Empfindungen entstehen somit nicht aus sich selbst heraus, sondern sie sind vielmehr Projektionen eines dahinterliegenden Bewusstseins, dessen zahllose Impulse auf der mentalen Leinwand unseres Geistes, als Gedanken und Empfindungen, aufleuchten.

 

Unser Bewusstsein ist dabei sozusagen der Projektor, der unsere mentalen Filme (aus Gedanken, Gewohnheiten, Überzeugungen, Bewertungen, Empfindungen, Wertvorstellungen und Emotionen, zusammensetzt und) komponiert und diese im Anschluss auf der Leinwand unseres Geistes abspielt. Auf diese Weise entsteht ein täuschend echter 3D Animationsfilm im Breitbildformat, der durch diese Projektion zu unserer lebendigen und subjektiven Wahrheit wird.

 

Betrachten wir in diesem Zusammenhang beispielsweise einmal die Farbe Blau.

Der Himmel erscheint uns nur deshalb in dieser Farbe, weil unsere Netzhaut über Rezeptoren verfügt, die just jene elektromagnetischen Wellen des Lichtspektrums empfangen (messen) können, die später im Gehirn mit der Empfindung „Blau“ assoziiert werden. In der dahinterstehenden Wirklichkeit existiert jedoch nur ein Frequenzspektrum aus unendlich vielen elektro-magnetischen Wellen, jedoch ohne spezifischen Farben an sich, insbesondere, wenn es kein Objekt-Bewusstsein gibt, das diese Farben messen, verarbeiten und wahrnehmen kann.

 

Mit Geräuschen verhält es sich ebenso. Wenn jemand zu uns spricht, dann hören wir nicht wirklich die Stimme dieser Person. Was wir zuhören glauben, sind lediglich Schallwellen in einem ganz bestimmten Frequenzbereich, deren Schwingungen sich in dem Medium der Luft in alle Richtungen ausbreiten. Sobald diese unser Innenohr erreichen, werden spezielle Rezeptoren (Empfänger) stimuliert, die die erhaltene Information in eine für unser Gehirn verständliche, neurobiologische Sprache übersetzen, die erst in unserem Oberstübchen mit der dazu charakteristischen Stimme, versehen wird.

 

Das Gefühl, wir hätten festen Boden unter den Füßen kommt auf vergleichbare Weise zustande. Tatsächlich handelt es sich dabei nur um eine Reiz-Impuls-Reaktion zwischen von außen ankommenden, energetischen Frequenzmustern und Signalen, die im Zusammenspiel mit unseren Sinnesrezeptoren biochemische Impulse auslösen, die im weiteren Verlauf in unserem Gehirn, als "der Boden unter unseren Füßen" mit samt seiner Festigkeit und Beschaffenheit, interpretiert werden.

 

Alles was wir wahrnehmen sind also nur Projektionen unseres Bewusstseins. Subjektive Versionen einer Realität (des Projektors), die es so nicht gibt.

 

Wir sehen also, nichts ist wie es uns erscheint!

 



 

In Wahrheit gibt es keinen Löffel - wie der Junge in dem bekannten Blockbuster „Matrix“, so treffend zu Neo sagt - so wie es auch die Farbe Blau objektiv betrachtet nicht gibt.

 

Vielleicht können wir nun auch verstehen, weshalb fernöstlichen Traditionen in diesem Zusammenhang seit Jahrtausenden dafür den Begriff „Maya“, einer aus dem Sanskrit stammenden Bezeichnung für Illusion/Zauberei/Magie, verwenden.

 


Weiter zur Halbzeit: "Absolute Realität"